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Konjunkturelle Perspektive schaffen
Auftragslage in der Bauwirtschaft nachhaltig gefährdet // Wachstumsimpulse nötig

In einer verbandsinternen Befragung gaben 40 Prozent der Bauunternehmen an, bereits von Auftragsstornierungen betroffen zu sein. 30 Prozent der Betriebe verzeichnen bereits einen Umsatzrückgang. Auch die Geschäftserwartung für das zweite Halbjahr wird negativ bewertet. Zwar wird derzeit noch unter großem Aufwand versucht, den Baustellenbetrieb aufrechtzuerhalten, allerdings sehen 80 Prozent der Befragten Störungen in den Abläufen. Fast die Hälfte der Unternehmen berichtet von Lieferengpässen (43 Prozent), ebenso führen Einschränkungen auf der Auftraggeberseite bei einer steigenden Zahl von Betrieben zu erheblichen Einschränkungen (43 Prozent). Befragt wurden 2.600 Unternehmen aus allen Sparten, von denen knapp 75 Prozent weniger als 20 Beschäftigte haben.
„Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um die Auftragslage halbwegs stabil zu halten. Dazu zählt vor allem ein Konjunkturpaket für die Kommunen, um diese bei ihren Investitionsaufgaben zu unterstützen. Darüber hinaus brauchen wir Wachstumsimpulse für den Wohnungsbau. Daher sollte entweder die Sonderabschreibung im Mietwohnungsbau fortgesetzt oder die lineare Abschreibung dauerhaft von 2 auf 4 Prozent erhöht werden. Zudem ist die Fortführung des Baukindergelds ein wichtiges Instrument, um die Nachfrage im Wohnungsbau zu stabilisieren,“ so Pakleppa weiter. „Um diese konjunkturstabilisierende Wirkung sicherzustellen, appellieren wir an die öffentliche Hand dafür zu sorgen, dass Bauvorhaben weiter genehmigt, später auch abgenommen und die Rechnungen dann ebenfalls beglichen werden.“